Sonntag, 15. November 2009

Appenzeller Monatsblatt

Ausschnitt aus dem „Appenzellischen Monatsblatt“ November 1828 (Kantonsbibliothek)

 

Errichtung neuer Schulen in Trogen      

 

Für 2100 Einwohner waren bis jetzt nur zwei öffentliche Schulen vorhanden. Man fühlt den Mangel schon lange, aber in der topographischen Lage und in der politischen Einteilung der Gemeinde zeigte sich eine grosse Schwierigkeit. Zwei neue Schulen oder eine musste man gründen, um nicht einen Teil der Gemeindebewohner zu begünstigen, den andern zu benachteiligen. Wäre nur eine Schule erforderlich gewesen, sie würde schon längst gestiftet sein. Dem sehr fühlbaren Mangel half man durch Privatschulen ab, deren es immer eine oder mehrere gab. Aber weil hier die Schullöhne von den Eltern bezahlt werden mussten, so konnten nur die Vermöglichern daran teilnehmen. Kürzlich noch bestand eine solche Schule, die ziemlich zahlreich besucht wurde. Ebenso ist seit etwa 6 Jahren eine Mädchenschule hier, in welcher immer mehrere Einheimische und einige fremde Töchtern Unterricht erhalten. Wer über die Trivialschulen- Weisheit hinaus wollte, dem bot hier stationierte Kantonalschule eine günstige Gelegenheit dar.

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